“Wie wird man glücklicher?” Gut, dass du fragst…
Kennst du dich selbst?
Weißt du wirklich, wer du bist? Oder was du kannst?
Weißt du, wie du Entscheidungen triffst, die sich im Nachhinein als “gut” oder “richtig” erweisen?
Hast du Zweifel, ob du alles richtig machst? Vielleicht ein anderes Leben leben solltest?
Was deine echte Bestimmung ist?
Ob du vielleicht glücklicher oder erfolgreicher wärest, wenn du die ganze Sache oder auch gleich das ganze Leben anders angehen würdest?
Die meisten Menschen in meinem Umfeld haben eine ordentliche bis sehr gute Ausbildung genossen, verdienen überdurchschnittlich gut, haben alles was man braucht und mehr — aber ihnen geht es trotzdem nicht richtig gut.
Die meisten von ihnen leben in Partnerschaften, wo aus Verliebtheit Liebe wurde und in Ehe oder Langzeitbeziehung oder auch in Familie mündete - und sie sind trotzdem nicht glücklich.
Nicht mit ihrem Job oder mit ihren Beziehungen oder mit ihrem ganzen Leben.
Sie sind weiterhin auf der Suche, voller Zweifel, oft unglücklich oder einfach nur “zufrieden” statt “glücklich” - und manchen geht es so, aber sie geben es nicht zu, weil es erst wahr wird, wenn man darüber spricht oder zumindest endgültig wird dann und eine Veränderung nach sich zieht.
Das fehlende Glück hat nicht einmal unmittelbar mit unserer im Jahr 2023 wirklich komplizierten bis aussichtslosen Situation zu tun - inmitten von Pandemie, Krieg, Inflation und fortschreitender Klimakrise.
WIR sind einfach nicht glücklich. Also grundsätzlich nicht.
Und werden es auch nicht, wenn wir den Partner wechseln, 10 Kilo abnehmen, regelmäßig zum Yoga gehen, mehr spenden, weniger Fleisch essen oder mehr Urlaub machen oder gar auswandern. Oder wir werden anschließend trotzdem wieder unglücklich, unerfüllt, frustriert, gestresst, verbittert…
Woran liegt das nur? Vielen dämmert, dass es mit dem “System” zu tun hat. Wir machen die fehlende Gleichberechtigung verantwortlich oder unsere eigenen Unzulänglichkeiten wie mangelnde Willenskraft, Durchsetzungsfähigkeit, Entscheidungsfreude oder aber den Werteverfall, die Digitalisierung oder die fehlende Work-Life-Balance… Self-Care und Me-Time sind in aller Munde, aber das sind eigentlich nur Pflaster auf Wunden, Symptombekämpfung statt Ursachenforschung.
Was wäre denn, wenn nichts davon die Ursache unserer Misere wäre?
Was wäre, wenn wir alle einfach nicht so leben, wie wir leben sollten?
Wenn wir einfach nur vergessen hätten, wie leicht das Leben sich anfühlen kann. Dass es anders gedacht ist und jeder so einzigartig sein darf, wie er ist und es nicht so machen muss wie die anderen, die Gesellschaft, wer auch immer.
Seit ich von Human Design gehört habe und mich damit näher beschäftigt habe, geht mir dieser Gedanke nicht aus dem Sinn: Vielleicht müssen wir - also jeder einzelne von uns - auf unser Innerstes hören und das Leben insgesamt sähe ganz anders aus. Für jede:n einzelnen und für uns alle.
Nur darum geht es im Human Design. Konsequent auf den eigenen Körper zu hören.
Auf die Intuition, die innere Stimme, das eigene Herz, die Bauchstimme oder einfach das “Gefühl”. Je nach Design sieht diese innere Autorität etwas anders aus, aber es geht immer um den eigenen Körper bzw. um das Wissen, das er hat, das uns anzeigt, über welche Energie wir verfügen und wie wir sie am besten einsetzen, damit es uns, allen um uns herum und der Gesellschaft gut geht.
Dass unser Körper mehr weiß als unser Verstand, dürfte jedem klar sein, auch dem größten Zweifler, der natürlich im Urlaub krank wird und seinem Körper endlich die Pause geben muss, die er brauchte.
Es ist so banal eigentlich. Warum nur hören wir nicht auf unseren Körper?
Warum braucht es oft erst eine Diagnose wie Burnout, Depression, Alkoholismus etc. damit wir genauer hinsehen bzw. -spüren?
Andererseits stellen wir Kindern wiederum, die ihre Energien und Bedürfnisse noch weitgehend unverfälscht ausleben und ihren Körper einfach laufen lassen, Diagnosen aus, weil sie nicht in unsere homogenisierte Welt und das Schulsystem passen. Für ADHS oder Hochsensibilität finden sich häufig Merkmale in einem Human Design Chart. Ein erfahrener Human Design Reader kann Eltern helfen, dass aus diesen Unregelmäßigkeiten keine Fehler und Schwächen werden, sondern einzigartige Talente und echte Stärken eines Kindes.
Ernsthaft, was wäre denn, wenn wir alle einmal versuchten, genau so zu leben, wie Human Design es vorschlägt? Wenn dieses Experiment größer und größer würde und alle mitnähme? Wären wir dann nicht zumindest alle in unserer individuellen Einzigartigkeit bestätigt? Und vielleicht sogar glücklich, erfüllt, erfolgreich?
Wenn wir Generatoren wirklich einzig und allein unserer Freude folgen dürften, den Kopf ausschalten und glücklich damit sein dürften, einfach das zu tun, was unser Bauch uns sagt? Wenn wir nicht homogenisiert nach mehr von dem streben müssten, wonach alle streben (Geld, Ruhm, Erfolg…), sondern uns einfach auf das konzentrieren könnten, was uns am meisten liegt, wofür wir am besten geschaffen sind, was unseren Motor am Laufen hält?
Wenn die Projektoren sich raushalten könnten aus dem ganzen Hustle Game und gerufen werden, da wo man sie braucht? Wenn wir die Manifestoren neidlos lospreschen und Veränderung bringen lassen könnten und die besondere Gabe der Reflektoren sie selbst täglich aufs Neue überraschen würde?
Was wäre, wenn wir alle einfach sein dürften, wer wir sind — mit einem Freifahrtschein ins Glück quasi?
Das klingt zu schön, um wahr zu sein und jede:r sucht den Haken und vermutet natürlich gleich Lug und Betrug oder zumindest, dass da jemand ordentlich dran verdient - und ich kann nicht verneinen, dass ich selbst diese Zweifel und Mutmaßungen anfangs hatte und das System häufig genug auf die Probe gestellt habe.
Und ebenso wenig kann ich verneinen, dass Menschen Geld verdienen mit Human Design, zum Teil sehr viel Geld. Wie eben jeder mit Wissen, das er sich angeeignet hat und das für andere hilfreich ist, Geld verdienen kann. Ist das nun verwerflich?
Aus den Augenwinkeln bemerke ich, dass das System von manchen inzwischen benutzt wird in einer Art, die mir persönlich nicht gefällt und für die es sicher nicht gedacht ist. (Meine kollektiven Schaltkreise…)
Aber selbst Ra Uru Hu, der “Erfinder” von Human Design, wusste schon, dass das System auf die Welt gekommen war, um verändert zu werden, einem steten Wandel und der Weiterentwicklung ergeben. Die “Wissenschaft der Differenzierung” hat natürlich ein Anrecht auf vielfältigste Interpretation, ansonsten wäre sie ein Widerspruch in sich.
Trotzdem ist es mir ein Anliegen, dass das Human Design System endlich richtig bekannt und so etabliert wird, wie ich es kennengelernt habe - bei mir und vielen, vielen anderen, die ich in den letzten Jahren kennengelernt habe oder denen ich Readings geben durfte: ein sehr hilfreiches Tool zur Selbsterkenntnis und für persönliches Wachstum. Und auch berufliches Wachstum.
Und meinetwegen ja, auch Tool zur Selbst-Optimierung, denn was wäre optimaler als lauter glückliche Individuen?
Mit Selbsterkenntnis als alleiniger Zweck wird Human Design nicht den Durchbruch erlangen, aber das Versprechen auf ein glücklicheres Leben sollte es doch tun, oder?
Auf meiner persönlichen “Human Design Reise”, die 2019 begonnen hat, habe ich nur Menschen kennengelernt, die früher oder später nichts als Bestätigung gefunden haben in dem, was sie in ihrem Design entdeckt haben.
Das macht glücklicher, weil es entspannt, Druck nimmt und Veränderung ermöglicht.
Ja, es gibt immer wieder welche, die zunächst abgeschreckt wurden von der Sprache im Human Design oder von der Schublade, in die Human Design sie gesteckt hat. Nicht auf jeden Projektor passt das Label “ungeeignet für physische Arbeit” und nicht jeder Manifestor hat eine auf den ersten Blick “abstoßende Aura” und längst nicht jeder Generator kann und will sich auf Anhieb damit zufrieden geben, einfach nur zu “antworten” statt zu initiieren.
Viele von ihnen aber holt das System wieder ein und trifft bei der nächsten Begegnung voll ins Schwarze. Und viele andere — so wie ich — haben sich sofort abgeholt gefühlt, an etwas erinnert, an verloren geglaubtes Wissen, das nun auf einmal wieder präsent ist und nie wieder verschwinden wird…
Mich persönlich macht das ein großes Stückchen glücklicher.
Svenja, 4/6 MG